Am Literaturtelefon unter der Rufnummer 0431/901-8888 und auf www.literaturtelefon-online.de liest Georg Klein den Text „Der ganze Roman“ aus seinem Erzählungsband „Im Bienenlicht“, der im Februar 2023 bei Rowohlt erschien. Die Aufnahme entstand im Rahmen einer Lesung im Literaturhaus SH am 6.6.2023.

Georg Klein entführt in seinem Erzählband in fantastische Zwischenwelten voller Zeitschleifen, Kippmomente sowie übersensibler Körper und stellt dabei die Wirklichkeit virtuos infrage. Seine Geschichten zehren von den Orten, in denen ihr Geschehen wurzelt: Einige beanspruchen Anteil an der Aura der großen Welt, andere wählen als Spielraum die heimelige Enge. Doch hier wie dort – an einem spektakulär schönen Strand Kaliforniens wie in der fensterlosen Nasszelle eines Reihenhäuschens – erwartet uns das Abenteuer. Nicht weniger als Heimat bedeutet den Heldinnen und Helden im Erzählungsband „Im Bienenlicht“ ihre Arbeit. Sie betreiben hochbetagt eine Dorfschmiede, restaurieren versehrte moderne Gemälde oder gestalten einen Volksmusikabend im Festsaal eines ostdeutschen Landgasthofs. Die Künste, die niedrigen wie die höheren, wirken mit an einem anrührend heimeligen Zuhause. Aber in der Kunst liegt nicht nur Heimat, sondern auch der Keim des Abenteuers. Und so geraten wir auf Geisterjagd in eine ehemalige Papierfabrik, zwischen die hölzernen Säulen der ersten Autobahnkirche Deutschlands und unter das Blätterdach eines geheimnisreich fruchtbaren Walnussbaums: ins Zwischenreich von Kunst und belebter Natur.

Georg Klein wurde 1953 in Augsburg geboren. Sein Debüt, der Agenten-Roman „Libidissi”, wurde 1999 mit dem Brüder-Grimm-Preis der Stadt Hanau ausgezeichnet. Neben weiteren Romanen wie dem „Roman unserer Kindheit“, für den er 2010 den Preis der Leipziger Buchmesse erhielt, veröffentlichte Georg Klein mehrere Erzählbände: „Anrufung des Blinden Fisches”, „Die Logik der Süße“ und „Von den Deutschen“. Für sein Werk wurden ihm der u.a. der Bachmann-Preis (2000), der Niedersächsische Staatspreis (2012) und 2022 für „Im Bienenlicht“ der Große Preis des Deutschen Literaturfonds verliehen.

Wikipedia über den Autor

Verlag: Rowohlt Verlag

Foto: Eva Häberle

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