Christian Saalberg
Christian Saalberg, geboren 1926 in Hirschberg/Riesengebirge, gestorben am 25. Mai 2006 in Kronshagen bei Kiel, im bürgerlichen Leben Dr. Christian Rusche, Rechtsanwalt und Notar, veröffentlichte zu Lebzeiten 23 Gedichtbände, posthum erschien ein weiterer Band im Rimbaud Verlag, Aachen. Für 2017 ist eine Auswahl aus dem Gesamtwerk in Vorbereitung. Das Pseudonym Saalberg leitet sich von dem gleichnamigen Ort (heute: Zachelmie) im Riesengebirge her, in dem Saalberg glückliche Kindheitstage verbrachte. Saalberg sah sich in der Tradition des französischen Surrealismus, fand aber bald zu einer eigenständigen Sprache, in der Lakonie und Bilderreichtum in unverwechselbarer Weise zusammenklingen. Immer wieder umkreisen seine Gedichte in unterschiedlichen Tonlagen das Motiv des Todes. „Saalbergs andere Wirklichkeit ist (…) das ‘Land nebenan’, von dem René Char gesprochen hat, jener utopische Bereich, der im Hier und Jetzt verortet ist.“ (Jürgen Brôcan)
Trotz verschiedener Auszeichnungen (u.a. Lenau Preis, Ehrengabe zum Andreas-Gryphius-Preis, Eichendorff-Preis) führte Saalberg ein zurückgezogenes Leben abseits des Literaturbetriebs, den er jedoch mit Interesse verfolgte.
Ebenfalls anlässlich des 90. Geburtstags Christian Saalbergs finden während der Laufzeit der Lesung seiner Gedichte am Literaturtelefon zwei weitere Veranstaltungen in Kiel statt:
- Dienstag, 6.12.2016, 19 Uhr, Kulturforum, in der Filmreihe FilmFörde: „Amor Vati“, Dokumentarfilm von Viola Rusche über ihren Vater (D 2008, 75 Min.)
- Sonntag, 11.12.2016, 11 Uhr, Literaturhaus S.-H.: Der Berliner Lyriker Andreas Altmann und Viola Rusche lesen Gedichte von Christian Saalberg
Autor: www.christian-saalberg.de
Foto: Viola Rusche
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