Alban Nikolai Herbst
In seinem neuem Roman „Traumschiff“ schickt Herbst den erfolgreichen, wenn auch zweifelhaften Geschäftsmann Gregor Lanmeister auf Weltreise an Bord eines Kreuzfahrtschiffes. Mit ihm reisen 144 eigenwillige Persönlichkeiten, darunter eine junge russische Pianistin, ein schrulliger Clochard zur See und die stolze Lady Porto. Eins haben alle Reisenden gemeinsam: Sie werden das Schiff nicht mehr verlassen. Sie sind unterwegs, um Abschied zu nehmen. An Bord eröffnen sich für Lanmeister Momente von märchenhafter Schönheit, bis Zeit und Meer, Vergänglichkeit und Traum zu einem rätselhaft entrückten Kosmos verschmelzen. Geistreich und zärtlich, unmittelbar und humorvoll erzählt Alban Nikolai Herbst vom Sterben als einem letzten großen Gesang auf das Leben.
Als „eine der Führungsfiguren der ästhetischen Postmoderne“ bezeichnete der Literaturwissenschaftler und Kritiker Wilhelm Kühlmann den 1955 geborenen Schriftsteller Alban Nikolai Herbst, der mit bislang rund 30 Romanen, Erzähl- und Gedichtbänden, sowie poetischen Hörstücken, die er für den Rundfunk meist selbst inszeniert, zu den bedeutendsten deutschen Gegenwartsschriftstellern zählt. In seinem Weblog „Die Dschungel. Anderswelt“ gibt Herbst seit nunmehr 13 Jahren nahezu täglichen Einblick in seine Arbeitsprozesse. Zuletzt schloss er 2013 mit „Argo“ seine monumentale Anderswelt-Trilogie ab. Bei mare erschien zehn Jahre zuvor sein umstrittener Roman „Meere“.
Am Literaturtelefon war Herbst zuletzt im September 2013 mit seinem Roman „Argo. Anderswelt“ zu hören.
Siehe auch Besprechung der Lesung auf www.hansen-munk.de.
Autor: „Die Dschungel. Anderswelt“. Eine Video-Montage mit einem Text aus „Traumschiff“ findet sich bei Youtube.
Verlag: mare Verlag, Hamburg
Foto: Mathias Bothor, Photoselection
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