Marlies Jensen-Leier

Am Literaturtelefon unter 0431/901-8888 und www.literaturtelefon-online.de liest die Schleswiger Autorin Marlies Jensen-Leier aus ihrem 2018 im Ihleo Verlag Husum erschienenen politischen Buch „Holm – engHolm und zurück“.



„Weil es mich fassungslos macht, was trotz der Vorsätze meiner Generation in den letzten Jahrzehnten weltweit geworden ist“ – eine kritische Auseinandersetzung mit der Nachkriegsgeneration, die in einem Vorspiel im Kaiserreich, in Kiel im Biedermeier, beginnt und mit ihrem Erscheinen kurz vor Greta Thunberg genau dort ankommt, wo jetzt die Jugend „Fridays for Future“ steht: Im Postmeier. Brandaktuell.

Von den 1950er Jahren bis ’68. Von der Anti-Atom-Bewegung bis zur Friedensbewegung. Von der Maueröffnung bis in die ’globalisierte’ Gegenwart. Geschichte hinter der Geschichte. Lebensgefühl hinter den Kulissen der politischen Bühne. – „Geschichtsschreibung erfolgt in aller Regel erst, wenn die, die es erlebt haben, tot sind. Aber was macht sie mit dem, was es war, als es noch atmete, das von woanders geguckt hat, das auch lesen, denken, schreiben, das widersprechen konnte?“ – Bei ihren Aufzeichnungen sieht sich die Autorin nur als Transportmittel für die Zeit. („engHolm“ wurde zum Wortspiel im Titel, weil ihre Tätigkeit für ihn in der Mitte ihrer Zeitreise lag). Das Buch ist – auch – eine Liebeserklärung an Kiel.

Stimmen zum Buch:

„Überaus beeindruckend in seiner Vielfältigkeit und biografischen Präsenz! Da spiegelt sich die Erfahrung einer ganzen Generation wider!!!“ (Rolf Fischer – war Wissenschafts-Staatssekretär in Schleswig-Holstein)

„… las ich es an einigen Abenden mit buchstäblich ’atemloser Spannung’ … Ihr unglaubliches Gedächtnis und Ihre lĂĽckenlose Dokumentation der Ereignisse … sind fĂĽr mich phänomenal. Mir war ganz oft zu Mute, als ob durch Sie die tief in meinem UnterbewuĂźten sedimentierten Erfahrungen aufgewirbelt und lebendig wurden. Ihre Charakterisierung verschiedener Politiker/innen und anderer Leute teile ich auch heute noch uneingeschränkt. Meine Vision, mein sehnlicher Wunsch wäre eine 6-7-stellige (oder höhere) Auflage Ihres Buches und die GewiĂźheit, daĂź es auch ebenso oft, besonders von den Jungen und Mittelalten, gelesen wĂĽrde, denn eine bessere, praxisnahe und ehrliche (d.h. fake-news-freie!) politische Bildung und Aufklärung ĂĽber die Verhältnisse ’in diesem unserem Land’ kenne ich nicht.“ (Prof. Dr. Otmar Wassermann – war Leiter des Instituts fĂĽr Toxikologie an der Universität Kiel; er beriet die SPD Schleswig-Holstein nach Tschernobyl)

„Ich habe soeben das Buch durchgesehen (nachdem ich das Manuskript ja bereits kannte). Es ist mehr als eine Doktor-Arbeit. Es geht eindeutig darüber hinaus. Es ist das Beste, was über die SPD zur Zeit auf dem Markt vorhanden ist. Es kommt aus dem Inneren des Geschehens.“ (Karl Heinz Luckhardt – war Oberbürgermeister in Kiel)

„Es war ein spannender und interessanter Ausflug in eine nicht weniger aufregende Zeit und wirklich eine fesselnde Lektüre.“ (Daniel Günther – Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein)

Marlies Jensen-Leier, 1950 als Fischertochter auf dem Schleswiger Holm geboren, eine, die ’68 achtzehn war: Lehre bei der Stadtverwaltung Schleswig. Ab 1977 arbeitete sie im Schleswig-Holsteinischen Landtag für den Parlamentarischen Geschäftsführer und späteren Oberbürgermeister Karl Heinz Luckhardt. War dann zehn Jahre Wahlkreisassistentin für den Europaabgeordneten Gerd Walter und schließlich persönliche Mitarbeiterin des SPD-Bundesvorsitzenden Björn Engholm. 1993 – enttäuscht – Ausstieg aus dieser Berufstätigkeit. Seitdem Lesen – Denken – Schreiben: Auseinandersetzung mit dem Zustand unserer weltweiten Gesellschaft in Form von biografischen Texten, Essay, Kurzprosa, Lyrik. Auseinandersetzung mit der Plattdeutschen Sprache (Übertragung von Lyrik Erich Frieds und einer Erzählung von Franz Kafka), um die Literaturfähigkeit der plattdeutschen Sprache nachzuweisen und sie wieder mehr ins Ernstgenommene zu holen.

Zuletzt war Marlies Jensen-Leier im April 2015 mit einem Ausschnitt ihrer „Lesung gegen die Festung Europa“ am Literaturtelefon zu hören.

Verlag: Ihleo Verlag Husum

Autorin: www.leierliest.de

Foto: ögyr

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