Jenny Erpenbeck
Hochpolitisch und von bezwingender Aktualität ist der Roman „Gehen, ging, gegangen“ von Jenny Erpenbeck, der auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2015 stand. Wie erträgt man das Vergehen der Zeit, wenn man zur Untätigkeit gezwungen ist? Und wie geht man mit dem Verlust derer um, die man geliebt hat? Der emeritierte Professor Richard kommt durch die zufällige Begegnung mit den Asylsuchenden auf dem Oranienplatz auf die Idee, die Antworten auf seine Fragen bei jenen jungen Flüchtlingen aus Afrika zu suchen, die in Berlin gestrandet und seit Jahren zum Warten verurteilt sind. Jenny Erpenbeck erzählt vom Wegsehen und Hinsehen, von Tod und Krieg, vom ewigen Warten und von all dem, was unter der Oberfläche verborgen liegt.
Jenny Erpenbeck wurde 1967 in Berlin geboren. 1999 debütierte sie mit der Novelle „Geschichte vom alten Kind“, der weitere literarische Veröffentlichungen folgten, darunter Romane, Erzählungen und Theaterstücke. Ihr zuletzt erschienener Roman „Aller Tage Abend“ wurde von Lesern und Kritik gleichsam gefeiert und vielfach ausgezeichnet, unter anderem 2013 mit dem Joseph-Breitbach-Preis und 2015 mit dem Independent Foreign Fiction Prize.
Verlag: Knaus Verlag
Foto: Katharina Behling
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