Judith Kuckart
Gab es das, dass man sesshaft wurde in einer Sehnsucht?, fragt Judith Kuckart in ihrem wunderbaren Erzählreigen, mit dem sie das Lesejahr 2016 im Literaturhaus eröffnete. Ihre Figuren sollten es sich nicht allzu bequem einrichten. Sie müssen auf der Hut sein, denn hinter jeder unscheinbaren Alltagsecke kann das Ungeheuerliche, das alles Verändernde lauern. Denn das Leben kann ab und an und vor allem jetzt verlangen, ungestüm gelebt zu werden. In einer Sprache, die auf erhellende Weise klar ist, führt Kuckart vor, dass alles zusammengehört: Lust und Schrecken, Liebe und Tod, Schuld und Glück, und sie versammelt ein Ensemble von Figuren, die hier zu Helden ihres Wegs zum Glück und dort zu Nebenfiguren in der Geschichte anderer werden.
Judith Kuckart, geboren in Schwelm, lebt als Schriftstellerin und Regisseurin in Berlin und Zürich. Nach Studium und Tanzausbildung leitete sie von 1986 bis 1998 das Tanztheater Skoronel. Seit 1998 arbeitet sie als freie Regisseurin. Mit ihrem ersten Roman „Wahl der Waffen“ wurde Kuckart 1990 als Schriftstellerin bekannt. Es folgten „Die schöne Frau“, „Der Bibliothekar“, „Lenas Liebe“ und die Erzählungen „Die Autorenwitwe“. 2006 erschien „Kaiserstraße“, 2008 „Die Verdächtige“ und 2013 „Wünsche“. Daneben schrieb Judith Kuckart
Theaterstücke und Hörspiele.
Judith Kuckart war zuletzt im Dezember 2013 mit ihrem Roman „Wünsche“ am Literaturtelefon zu hören.
Autorin: www.judithkuckart.de
Verlag: Dumont-Buchverlag
Foto: Laima Chenkeli
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