Steffen Kopetzky

Am Literaturtelefon unter 0431/901-8888 und www.literaturtelefon-online.de liest Steffen Kopetzky aus seinem bei Rowohlt Berlin erschienenen Roman „Propaganda“. Die Aufnahme entstand im Rahmen einer Lesung im Literaturhaus S.-H. am 13.2.2020.



John Glueck ist im Krieg. Tief in Deutschland, im dunklen Hürtgenwald in der Eifel, 1944. Vor kurzem noch war er Student in New York, voller Liebe zur deutschen Kultur seiner Vorfahren; dann, als Offizier bei Sykewar, der Propaganda-Abteilung der US-Army, traf Glueck in Frankreich sein Idol Ernest Hemingway. Für ihn zieht Glueck in den scheinbar unbedeutenden, doch von der Wehrmacht eisern verteidigten Hürtgenwald. Er entdeckt das Geheimnis des Waldes, als eine der größten Katastrophen des Zweiten Weltkriegs beginnt: die „Allerseelenschlacht“ mit über 15.000 Toten. Was kann John Glueck noch retten? Sein Kamerad Van, der waldkundige Seneca-Indianer? Seine halsbrecherischen Deutschkenntnisse? Ein Wunder?

Zwanzig Jahre später, in Vietnam, erfährt John Glueck: Die Politik ist zynisch und verlogen wie eh und je. Er wird handeln, und sein Weg führt von der vergessenen Waldschlacht direkt zu den Pentagon-Papers. Steffen Kopetzkys Roman spannt einen gewaltigen Bogen vom Zweiten Weltkrieg bis hin zu Vietnam. Ungeheuer spannend erzählt er von Krieg und Lüge, und von einem Mann, der alle falsche Wahrheit hinter sich lässt.

Steffen Kopetzky, geboren 1971, ist Autor von Romanen, Erzählungen, Hörspielen und Theaterstücken. Sein letzter Roman „Risiko“ (2015), der im Ersten Weltkrieg spielt, stand monatelang auf der Spiegel-Bestsellerliste und war für den Deutschen Buchpreis nominiert. Mit „Risiko“ war Kopetzky im Juni 2015 auch am Literaturtelefon zu hören. Von 2002 bis 2008 war Kopetzky künstlerischer Leiter der Theater-Biennale Bonn. Er lebt mit seiner Familie in seiner Heimatstadt Pfaffenhofen an der Ilm.

Autor: www.steffen-kopetzky.de

Verlag: Rowohlt, Berlin

Foto: Enno Kapitza

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