Am Literaturtelefon unter 0431/901-1156 und im Internet unter www.literaturtelefon-online.de präsentieren wir einen Mitschnitt aus einer Lyrik-Lesung des Kieler Autors Klavki am 22.6.2008 im Literaturhaus Schleswig-Holstein.
Klavki präsentierte dort seine aktuelle Lyrik unter dem Titel „Zeitknirschen“, eine Lyrik, so der Rezensent der „Kieler Nachrichten“, die „statt epochale Zeitenwenden zu beschwören, jetzt dem Zeitknirschen lauscht“. Und weiter: „Als exzessiver Wortspieler trat er bei Poetry Slams hervor, entdeckte die lange vergessene Funktion der Literatur zu provozieren wieder, wollte das Betonierte der Sprache aufsprengen aus der Skepsis heraus, dass das geschriebene Wort das gesprochene, gesungene einsperrt, verkrüppelt. Ein ebenso wuchtiger wie offenbar notwendiger Akt der Zertrümmerung, aus dessen expressionistischen Explosionen Klavki gerade in seinen jüngsten Gedichten zu einem Impressionismus gefunden hat, der in ganz einfachen und empfindsamen Bildern die Tiefe der Welt entdeckt.“Klavki, 1972 in Kiel geboren, war bereits vor gut einem Jahr mit seinem Romanfragment „Der Traumzeuge“ am Literaturtelefon zu hören. 2008 erhielt er zwei Arbeitsstipendien, eines des Landes Schleswig-Holstein im Kloster Cismar, ein weiteres von Mecklenburg-Vorpommern im Rostocker Schleswig-Holstein-Haus. Die Stipendien nutzte er u.a. zu zahlreichen Lesungen in Verbindung mit Ausstellungen und multimedialen Installationen. Ferner wurde ihm jüngst, am 19. September 2008, der mit 1.000 Euro dotierte Siegener Literaturpreis verliehen.