Juli Zeh „Schilf“ 26.11. - 09.12.2007

Roman

„Wir haben nicht alles gehört, dafür das meiste gesehen, denn immer war einer von uns dabei. Ein Kommissar, der tödliches Kopfweh hat, eine physikalische Theorie liebt und nicht an den Zufall glaubt, löst seinen letzten Fall. Ein Kind wird entführt und weiß nichts davon. Ein Arzt tut, was er nicht soll. Ein Mann stirbt, zwei Physiker streiten, ein Polizeiobermeister ist verliebt. Am Ende scheint alles anders, als der Kommissar gedacht hat – und doch genau so. Die Ideen des Menschen sind die Partitur, sein Leben ist eine schräge Musik. So ist es, denken wir, in etwa gewesen.“

Mit diesen Worten beginnt eine unerhörte Kriminalgeschichte, die der Gegenwart und dem Leser alles abverlangt. Juli Zeh, eine der aufregendsten und intelligentesten Autorinnen ihrer Generation, entwirft in ihrem dritten Roman das Szenario eines Mordes, wie wir es uns bisher nicht vorstellen konnten. Virtuos, sinnlich, rasant, erbarmungslos und scharfsinnig treibt sie ihre Geschichte bis zum grotesken Finale – und erklärt ganz nebenbei das physikalische Phänomen der Zeit.

Einen Auszug aus diesem Roman kann man am Literaturtelefon unter 0431/901-1156 und im Internet auf www.literaturtelefon-online.de hören und genießen.

Juli Zeh, geboren 1974 in Bonn, machte 1998 ihr juristisches Staatsexamen, gleichzeitig studierte sie Literaturwissenschaft. 2000 erhielt sie den Caroline Schlegel Preis für Essayistik. Für ihr Romandebüt „Adler und Engel“ (2001) wurde sie mit dem Deutschen Bücherpreis, dem Bremer Literaturpreis und dem Rauriser Literaturpreis ausgezeichnet.


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