Gerhard Weingarten „Kindertage in heroischen Zeiten“ 11. - 24.8.2008

Roman

Am Literaturtelefon unter 0431/901-1156 sowie im Internet unter www.literaturtelefon-online.de liest Gerhard Weingarten aus dem zweiten Band seiner autobiografischen Erzählung „Kindertage in heroischen Zeiten“.

Gerhard Weingarten wurde 1929 in Gelsenkirchen-Buer geboren und verbrachte seine Kindheit – auch während der Kriegsjahre – im Westfälischen. Er arbeitete später als Gärtnermeister und auch Fischer u.a. in und bei Kiel. Er schrieb während seiner langjährigen Mitgliedschaft im Kieler Ernst-Busch-Chor Liedtexte, Satiren und Sketche und fand, seit er Rentner ist, zur Romanform. 2004 erschien bei „Book on Demand“ der erste Teil seiner auf eine Trilogie geplanten autobiografischen Erzählung „Kindertage in heroischen Zeiten“. Der zweite Band folgte im Juli 2008, aus dem er hier liest.

Gerhard Weingarten im Vorwort zu seinem Roman: „Es scheint, als schriebe alle Welt über Faschismus und Krieg Erzählungen, Romane, Dokumentarisches. Großväter schreiben ihre Erinnerungen, Väter über das Leben ihrer Väter, Enkel über die Prägungen ihrer Väter und Großväter durch den Faschismus. Eine Überfülle erzählten Lebens, ein unerschöpflicher Quell an Zeitgeschichte mit sprudelnden Widersprüchen, wo Offenkundiges zäh beschwiegen wird, gleichwohl wahrhaftig selbst dort, eben durch dieses auffällige Verstummen. Ein vielstimmiger Chor einer gewaltigen Volksepik. Sogar unsere Großschriftsteller schlüpften bereitwillig in die Rolle der Choristen, wenn auch mit dem unüberhörbaren Brummton ihrer dichterischen Ambitionen. Mit dem Buch „Kindertage in heroischen Zeiten“, von dem hier der zweite Teil vorliegt, erhebt sich eine Solostimme über den allgemeinen „Großen Gesang“. Schon allein deshalb, da sie scheinbar unpolitisch die Mühen eines Jungen besingt, auf eine Gesellschaft zuzuwachsen, der er ohne eigenes Zutun angeboren wurde. Zwanglos spiegelt sich der nationalsozialistische Alltag in dem des Kindes, werden persönliche Schicksale, oftmals nur angedeutet, mit der Historie zusammengeführt. Von der anekdotenhaften Erzählweise des ersten Teils löst sich der Verfasser gänzlich zugunsten eines unkommentierten, fortlaufenden Handelsstranges, der einen wie im ersten Teil in den Sog mitreißenden Erzählens reißt.“

 

 


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