Am Literaturtelefon unter 0431/901-1156 und www.literaturtelefon-online.de liest Alissa Walser aus ihrem Erzählband „Immer ich“. Die Aufnahme entstand bei ihrer Lesung im Literaturhaus S.-H. am 30.11.2011.
Alissa Walser, viele Jahre als Malerin erfolgreich und für ihren ersten Roman „Am Anfang war die Nacht Musik“ hochgelobt, knüpft mit neun Erzählungen unter dem Titel „Immer ich“ an ihre früheren Erzählkonzepte an, verstrickt ihre flirrenden Geschichten auf labyrinthische Weise ineinander und erzählt von den Irrungen und Wirrungen moderner Paare. Anhand von scheinbar Banalem leuchtet Walser die „menschlichen Zwischenräume“ von Frauenfiguren aus, die es vorziehen, bindungslos zu sein, und sich gleichzeitig nach Bindung sehnen. So verharren sie in der Schwebe und schließlich in unklaren Gefühlszuständen.
Alissa Walser, geboren 1961, studierte in New York und Wien Malerei und lebt seit 1987 als Übersetzerin und Malerin in Frankfurt am Main. Für ihre schriftstellerischen Werke wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis, dem Bettina-von-Arnim-Preis und dem Spycher-Literaturpreis-Leuk 2010. Als Übersetzerin hat Alissa Walser außerdem die Tagebücher von Sylvia Plath sowie Theaterstücke unter anderem von Joyce Carol Oates, Edward Albee, Marsha Norman und Christopher Hampton ins Deutsche übertragen.
Foto: A. Buxhoeveden