Clemens Meyer „Die Nacht, die Lichter“ 13.7. - 26.7.2009

Short Story

Am Literaturtelefon unter 0431/901-1156 und www.literaturtelefon-online.de liest Clemens Meyer den Anfang der Erzählung „Wir reisen“ aus seinem preisgekrönten (Preis der Leipziger Buchmesse 2008) Short-Story-Band „Die Nacht, die Lichter“. Die Aufnahme für das Literaturtelefon entstand am 19.6. anlässlich Meyers Lesung im Literaturhaus S.-H.

Er setzt alles auf eine Karte, der Hundebesitzer, der auf der Rennbahn sein Geld verwettet, um eine teure OP zahlen zu können. Sie will es allen zeigen, die junge Frau, und sich vom Flüchtlingsschiff in die erste Liga hochboxen. Sie reden eine Nacht lang, der junge Mann und eine alte Freundin, haben einander zufällig wiedergetroffen, sie denkt vielleicht an ein gemeinsames Leben, doch er weiß, dass es anders kommen wird. Und dann ist da noch der schwule Mitinsasse im Gefängnis ...

Von Arbeitslosen, Boxern, Schlägern und Trinkern erzählt der 1977 in Halle geborene und in Leipzig lebende Clemens Meyer in seinem nach dem Erfolgsroman „Als wir träumten“ zweiten Buch „Die Nacht, die Lichter“.

Orientiert an der amerikanischen Tradition der Short Story schafft er in präzisen, mal rauen, mal poetisch zarten Sätzen seine Helden, fast ausschließlich männliche, von Illusionen erfüllt und meist scheiternd, voller Sehnsucht und Einsamkeit. Die Geschichten von Clemens Meyer fügen sich zu einem Stimmungsbild, das trist und hoffnungslos ist, aber durch die Charaktere lebt und leuchtet, zu einem Bild, das auch politische Kraft entfaltet, „weil das private Unglück epidemisch ist“ (NZZ).


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