Am Literaturtelefon unter 0431/901-1156 und www.literaturtelefon-online liest Jan Böttcher aus seinem Roman „Nachglühen“.
Ein Dorf an der Elbe, 40 Jahre in der DDR gelegen, gliedert sich nach der Wende wieder in Niedersachsen ein. Zwei Männer, die von hier in den goldenen Westen zogen, kehren 17 Jahre später nun zurück: um den Großvater zu pflegen, der Polizist Jo Brüggemann, um die Kneipe der Eltern zu übernehmen, der Journalist Jens Lewin. Sperrgebiet, Zaun und Aussiedlungswellen haben ihre Spuren im Dorf hinterlassen. Man schweigt hier gern auch über das Geheimnis, das Jens und Jo verbindet. Die Jugendfreunde gehen sich aus dem Weg, doch als sich Jens’ Frau Anne mit Jo anfreundet, reißt sie nichtsahnend alte Wunden auf ...
Das Roman-Debüt des in Berlin lebenden 35-jährigen gebürtigen Lüneburgers bezeichnete die Süddeutsche Zeitung als „stilles Meisterwerk“, die taz rühmte „das genaue Erzählen“, das zeige, „wie eine gesamtdeutsche Literatur entstehen kann“. Mit einem Auszug aus diesem im Herbst 2008 bei Rowohlt erschienenen Werk gewann er 2007 den Ernst-Willner-Preis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt.
Doch auch musikalisch begeisterte Jan Böttcher mit seiner Band Herr Nilsson und unlängst auch mit seinem ersten Soloalbum „Vom anderen Ende des Flures“ die Kritik, die sich besonders seiner ausgeprägt poetischen und feinsinnigen Texte erfreute.