Alf Ator „Die satanischen Achillesferse“ 4.5. - 17.5.2009

Satire

Am Literaturtelefon unter 0431/901-1156 und www.literaturtelefon-online liest Alf Ator aus seinem satirischen Textband „Die satanischen Achillesferse“ die Kurzgeschichte „Drumsticks“.

Alf Ator, auch bekannt als Mitglied der ehemaligen Art-Punk-Band Knorkator, beglückt mit seinem Buch „Die satanischen Achillesferse” (erschienen im Eulenspiegel Verlag) die Freunde des anspruchsvollen, aber sinnfreien Humors mit haarsträubenden Ergüssen, unvollendeten Geschichten und herzallerliebsten Comics. Wir erhalten einen verblüffenden Einblick in den Alltag und die verworrenen Gehirnwindungen eines außergewöhnlichen Popstars.

Kein gewöhnliches Buch, das Alf Ator auf seinen Leseperformances auch entsprechend außergewöhnlich präsentiert. Der Künstler säuselt und brüllt, lacht und weint, brummelt und piepst, untermalt seine Geschichten mit Musik und Geräuschen, projiziert Illustrationen an die Leinwand, wirbelt zwischen Instrumenten und Requisiten umher, und der Zuschauer ist überwältigt von einem Übermaß an liebenswürdigen Boshaftigkeiten, charmanten Ausfälligkeiten, geschmackvollen Abartigkeiten und intelligentem Blödsinn.

Über seinen Auftritt in der Pumpe beim diesjährigen Kultur-Rausch, am Rande dessen auch diese Aufnahme für das Literaturtelefon entstand, schrieben die „Kieler Nachrichten“: „Ein Schauspiel an der Grenze von Poesie und Comedy, zwischen Wortwitz und Kalauer. Letzteren rettet Ator aus dem höheren Blödsinn in eine Poesie, die auf offener Pointe verharrt – Anlass nicht nur zum herzlichen Lachen, auch zum Nachdenken. „Ich will unvollenden“, sagt Ator, ein Programm, das seine Texte lebendig macht oder bleiben lässt. Es ist nicht nur urkomisch, sondern auch tiefsinnig, wenn er die Figur eines Todkranken durch das Martyrium eines überfüllten Eisenbahnabteils schickt, um dort das Leben noch einmal „in vollen Zügen“ zu genießen. Indem er das Wort so beim Wort nimmt, wird es im wörtlichen Sinne poetisch, weil es eine Bedeutung bekommt, die über seine Bedeutung hinaus geht. Etwa wenn ein einsamer Wanderer ein sprechendes „Etwas“ trifft, das seinen Bruder, das „Es“, verloren hat. Wenig später findet er das jammernde „Es“, bringt es zum „Etwas“ und hat „es so zu etwas gebracht“.“


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